Das Wichtigste in Kürze:

  • Bewerbungsgespräch vorbereiten heißt: Informieren, proben, Selbstbewusstsein stärken.
  • Wichtig ist die Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch.
  • Es gibt typische Fragen fürs Vorstellungsgespräch – dafür kannst du Antworten vorbereiten.
  • Sei du selbst, glaub an dich und bleib ruhig – damit punktest du im Gespräch.

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Vorstellungsgespräch vorbereiten: Überraschungen vermeiden & überzeugen

1. Wie bereite ich mich auf ein Vorstellungsgespräch vor?

Glückwunsch zur Einladung zum Vorstellungsgespräch! Dein Bewerbungsschreiben und Lebenslauf haben überzeugt – jetzt ist es zum Traum-Job nicht mehr weit. Das Vorstellungsgespräch ist der letzte Schritt vor der Jobzusage.

Umso wichtiger ist es, dass du das Vorstellungsgespräch gut vorbereitest. 

Wichtige Schritte sind:

  • Termin abstimmen: Wenn der vorgeschlagene Termin passt, sag direkt zu. Hast du zu dem Zeitpunkt keine Zeit, bitte darum, das Vorstellungsgespräch zu verschieben – z. B. aufgrund beruflicher Termin, Krankheit oder privater Anlässe. 
  • Vorstellungsgespräch inhaltlich vorbereiten: Infos über das Unternehmen und Gesprächspartner recherchieren und überlegen, was du zur Selbstpräsentation sagst.
  • Fragen und Antworten vorher proben: Es gibt typische Fragen fürs Vorstellungsgespräch – dafür kannst du dir als Vorbereitung passende Antworten zurechtlegen.
  • Die Rahmenbedingungen für den Termin vorbereiten: Anfahrt zum Termin, was ziehst du an und was nimmst du mit?

Für das Vorstellungsgespräch ist also einiges vorzubereiten. Wir zeigen dir, was wichtig ist – damit du an alles gedacht hast, wenn der Tag des Vorstellungsgesprächs gekommen ist.

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2. Vorstellungsgespräch: Ablauf

Bevor du damit startest, das Bewerbungsgespräch vorzubereiten, ist es hilfreich, den allgemeinen Ablauf eines Vorstellungsgesprächs zu kennen. So weißt du, was auf dich zukommt. Das nimmt schon mal die größte Unsicherheit.

Der Ablauf eines Vorstellungsgesprächs sieht im Allgemeinen so aus:

  • Smalltalk: Erstmal das Eis brechen. Sei offen bei der Begrüßung und bleib entspannt. Es geht erstmal nur darum, ins Gespräch zu kommen. Was möchtest du trinken, wie war deine Fahrt, wie geht es dir? 
  • Kennenlernen: Das Gute ist – du musst nicht sofort performen, dein Gegenüber macht den ersten Schritt. Du erfährst etwas über das Unternehmen und den Job.
  • Selbstpräsentation: Jetzt bist du dran. Stell dich selbst vor, sprich über deinen bisherigen Werdegang, Erfolge und deine Stärken. Nimm auch Bezug zu dem, was du über Unternehmen und Job erfahren hast.
  • Rückfragen: Jetzt wird dein Gegenüber Fragen stellen zu dem, was du erzählt hast. Genauso hast du die Chance, offene Fragen zum Job zu thematisieren.
  • Abschluss: Dein Vorstellungsgespräch endet mit einem Ausblick auf die nächsten Schritte und der Verabschiedung.

Wie du dich auf die einzelnen Steps im Vorstellungsgespräch vorbereiten kannst, damit du immer Antworten hast, zeigen wir dir jetzt. 

3. Vorstellungsgespräch vorbereiten: der Inhalt

Je besser du auf das, was im Vorstellungsgespräch gefragt ist, vorbereitet bist, desto ruhiger und überzeugender wirst du sein. 

Wichtig ist Folgendes:

Unternehmen kennen

Natürlich hast du dich für deine Bewerbung schon mit dem Unternehmen und der Stelle beschäftigt. Jetzt gilt es, das aufzufrischen und vor allem zu vertiefen. Denn recherchieren und aufschreiben, geht jetzt nicht mehr. Jetzt musst du persönlich im Vorstellungsgespräch zeigen, dass du das Unternehmen schon gut kennst – und dich mit der Arbeit und der Kultur identifizierst. 

Für deine Recherche zum Unternehmen hier einige Fragen:

  • Wie genau funktioniert das Produkt/die Dienstleistung des Unternehmens?
  • Gibt es neue Produkte?
  • Expandiert das Unternehmen?
  • Was sind Trends in der Branche?
  • Wer sind die Wettbewerber des Unternehmens?
  • Was schreiben die Presse und andere Medien über die Firma?
  • Welches Image transportiert das Unternehmen selbst in die Öffentlichkeit?
  • Welches Image hat die Firma bei Kund:innen?
  • Wie ist die Unternehmenskultur?
  • Welche Werte kommuniziert das Unternehmen nach außen?

Je mehr Infos du im Hinterkopf hast, desto besser fühlst du dich auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet.

Gesprächspartner kennen

Genau so wichtig wie die Infos zum Unternehmen sind Details über die Person, die das Bewerbungsgespräch mit dir führt. Wenn du weißt, wer dir gegenüber sitzen wird und ein Gesicht zur Person hast, nimmt dir das die Angst vor dem Unbekannten

Auch wenn du nicht genau weißt, wer beim Bewerbungsgespräch dabei sein wird, kannst du dich auf der Teamseite des Unternehmens über die Geschäftsführung und die Mitarbeitenden informieren. So erfährst du auch, wer dein:e direkte:r Chef:in ist. 

Die Personensuche in Karrierenetzwerken wie LinkedIn und XING ist eine weitere Option, mehr über die möglichen Gesprächspartner und ihre Interessen, Standpunkte und ihr Netzwerk zu erfahren.

Bewerbung kennen

Klingt logisch, ist aber wichtig: Schau dir auch noch mal an, was du in deiner Bewerbung geschrieben hast, wenn du dich auf das Vorstellungsgespräch vorbereitest. Es wird eine Weile her sein, dass du das Anschreiben verfasst hast. Vor allem wenn du im Vorstellungsgespräch nach deiner Gehaltsvorstellung gefragt wirst, musst du ad hoc wissen, was du vorab mitgeteilt hast. Sonst widersprichst du dir selbst.

Selbstpräsentation vorbereiten

Die Selbstpräsentation ist deine Chance, im persönlichen Gespräch zu punkten. Ähnlich wie im Bewerbungsschreiben geht es hier darum, von deinem beruflichen Werdegang zu berichten, zu erläutern, welche Kenntnisse und Erfahrungen du mitbringst, welche Erfolge du erzielt hast. 
Hier kannst du dich auch auf Fragen deines Gegenübers im Vorstellungsgespräch vorbereiten. Im persönlichen Gespräch könnt ihr das, was du geschrieben hast, vertiefen. Es wird darum gehen, wie du arbeitest, wie du in konkreten Situationen vorgehen und wie du Herausforderungen lösen würdest.

Fragen & Rückfragen proben

Man kann nie wissen, welche Fragen HR-Verantwortliche, Geschäftsführung und andere Mitarbeitende stellen werden. Aber es gibt typische Fragen und du kannst dir dafür Antworten zurechtlegen, wenn du das Vorstellungsgespräch vorbereitest. 
Plus: Überleg dir auch, was du von deinem Gegenüber noch über das Unternehmen, den Arbeitsalltag, Gehalt und Benefits wissen möchtest. Gegenfragen sind kein No-Go, sondern zeigen dein Interesse am Job.

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4 Vorstellungsgespräch vorbereiten: Fragen & Antworten proben

Die Fragen im Vorstellungsgespräch sind der größte Faktor für Unsicherheit – dabei lassen sich alle Fragen auf einen Nenner bringen: Passt du ins Team? Weißt du, was du tust? Bestätigt sich der gute Eindruck von deiner Bewerbung?

Mögliche Fragen im Bewerbungsgespräch:

  • Warum hast du dich für diese Stelle beworben?
  • Wo siehst du dich in 5 Jahren?
  • Was sind deine Schwächen? 
  • Was sind deine Stärken?
  • Was würdest du tun, wenn …?
  • Wie gehst du vor, wenn …?
  • Welche Gehaltsvorstellung hast du?
  • Was treibt dich an?
  • Wir haben eine Herausforderung – wie würdest du sie lösen?

Mach dir bewusst, dass die Fragen das Interesse deines Gegenübers zeigen. Niemand stellt dir eine Falle, es geht darum, dein Denken, dein Handeln und deine Persönlichkeit in kurzer Zeit möglichst gut kennenzulernen.

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5. Auf´s Bewerbungsgespräch vorbereiten: der Rahmen

Vorstellungsgespräch vorbereiten, heißt nicht nur genau zu wissen, was du sagst, sondern auch den äußeren Rahmen zu planen – also das, was vor dem Vorstellungstermin wichtig ist:

  • Kontaktdaten speichern: Steht der Termin, speichere dir die Firmenadresse plus Telefonnummer und E-Mail-Adresse der HR-Verantwortlichen ab – falls du dich verspätest oder den Termin verschieben musst. 
  • Anfahrt planen: Schau rechtzeitig, wie du zum Unternehmen kommst. Plane deinen Fahrtweg mit genug Puffer für Stau, Verspätungen und Zugausfall. 
  • Kleidung & Co.: Auch dein Outfit musst du für das Bewerbungsgespräch vorbereiten – schließlich ist es das erste, was dein Gegenüber wahrnehmen wird.

Hier eine Orientierung für die Wahl deines Outfits:

  • Bluse bzw. Hemd + Jeans oder Stoffhose
  • Ruhige Farben wie beige, blau, grün wählen
  • Flache Schuhe tragen
  • Dezentes Makeup
  • Dezenter Schmuck

Du siehst: Alles, was zu bunt und zu kurz ist oder einen Blick aufs Dekolleté zulässt, ist fürs Bewerbungsgespräch nicht geeignet.

Vorstellungsgespräch: Was soll ich mitnehmen?

Du bist gut auf dein Vorstellungsgespräch vorbereitet – jetzt geht es darum, deine Tasche zu packen. 

Das kannst du zum Bewerbungsgespräch mitnehmen:

  • Bewerbungsunterlagen
  • Wegbeschreibung für die Anfahrt
  • Notizbuch und Stift
  • Deo
  • Makeup/Pflege
  • Taschentücher
  • ggf. Wechselkleidung

6. Vorstellungsgespräch: Tipps gegen Nervosität & Co.

Das Gute ist: Vor dem Bewerbungsgespräch nervös zu sein und sich Gedanken zu machen – das gehört dazu. Nervosität sorgt auch dafür, dass du im Gespräch fokussiert bleibst. Zu viel Angst und Schüchternheit blockieren dich aber. Deshalb haben wir ein paar Tipps für dich, um im Vorstellungsgespräch ruhig zu bleiben.

Das hilft gegen Nervosität:

  • Authentisch bleiben: Sei immer du selbst im Vorstellungsgespräch. Wenn du vor Aufregung den Faden verloren hast, sprich offen darüber. Dein Gegenüber wird Verständnis dafür haben. 
  • Atmen: Eine kurze Pause machen, etwas trinken, tief durchatmen und dann erst auf die Frage deines Gegenübers antworten – das ist vollkommen in Ordnung und hilft, dich im Vorstellungsgespräch zu beruhigen.
  • Körpersprache trainieren: Auch durch deine Körperhaltung kommunizierst du mit deinem Gegenüber. Achte auf eine lockere Haltung –  offene Arme und gerader Rücken.
  • Freies Sprechen üben: Wenn dir die Selbstpräsentation schwerfällt, kannst du sie üben wie einen Vortrag. Je öfter du deine Stichpunkte durchsprichst, desto sicherer wirst du in dem, was du sagen möchtest. Die Gesprächssituation mit jemandem zu proben, kann auch gegen Unsicherheit helfen.

Eigene Position stärken: Mach dir bewusst, was du kannst und was du schon erreicht hast. Das stärkt dein Selbstbewusstsein. So gehst du mit positiver Grundeinstellung in das Gespräch.

Denk dran: Auch HR-Verantwortliche sind nur Menschen und niemand möchte dich bloßstellen. Im Gegenteil: Deine Bewerbung hat überzeugt, das Unternehmen hat dich für die Stelle ausgewählt und ist froh, dass du dich beworben hast. Sie möchten genauso wie du, dass du diesen Job bekommst.

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7. Vorbereitung Vorstellungsgespräch: Mit dieser Checkliste klappt´s

Für das Vorstellungsgespräch muss man an einiges denken. Damit du optimal vorbereitet bist, haben wir eine Checkliste mit den wichtigsten Aspekten für dich.

  • Termin abstimmen
  • Adresse & Kontaktdaten der HR-Verantwortlichen speichern
  • Über das Unternehmen informieren
  • Über Gesprächspartner:innen informieren
  • Bewerbungsunterlagen prüfen
  • Deinen beruflichen Werdegang mit konkreten Projekten & Erfolgen im Kopf haben
  • Mögliche Fragen & Antworten vorbereiten
  • Gesprächssituation proben
  • Erklärung für Lücken im Lebenslauf im Kopf haben
  • Gehaltsvorstellung parat haben
  • Anfahrt planen
  • Passendes Outfit zurechtlegen
  • Tasche packen
  • Den eigenen Erfolg visualisieren

8. FAQ zum Bewerbungsgespräch

Wie kann man sich am besten auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten?

Eine umfangreiche Recherche zum Unternehmen und den Gesprächspartnern hilft, Unsicherheiten durch Wissenslücken loszuwerden. Vorab aufzuschreiben, was man zum eigenen beruflichen Werdegang sagen möchte und sich auf typische Fragen im Vorstellungsgespräch Antworten zurechtzulegen, gibt Selbstvertrauen, weil weniger überraschen kann.

Was soll ich sagen bei einem Vorstellungsgespräch?

Sprich darüber, was du bisher beruflich gemacht und erreicht hast. Erläutere deine Arbeitsweise, deine Herangehensweise an Problemstellungen. Stell Bezüge zwischen deiner Berufserfahrung und deiner potenziellen neuen Stelle her.

Wie sollte man sich bei einem Vorstellungsgespräch vorstellen?

Geh offen und selbstbewusst in das Vorstellungsgespräch. Stell dich mit der Selbstsicherheit vor, genau die richtige Besetzung für die offene Stelle zu sein. Geh auf dein Gegenüber zu, lächle, sei du selbst.

Wie punktet man beim Vorstellungsgespräch?

  • Sei authentisch – nicht verkrampft.
  • Sei selbstbewusst – du bist zurecht in der engeren Wahl für den Job.
  • Sorge für Parallelen zwischen dem, was du kannst, und dem, was das Unternehmen braucht.
  • Sei ehrlich – versprich nichts, was du nicht gemacht hast.
  • Bleib ruhig – du kannst das.
  • Lass dein Gegenüber ausreden – auch wenn dir etwas Wichtiges einfällt. 
  • Antworte ausführlich – dein Gegenüber soll mehr über dich erfahren.
  • Lass eine flüssige Gesprächssituation entstehen – Pausen gehören dazu.