Das Wichtigste in Kürze:

  • In deinen Lebenslauf schreibst du Infos zu beruflichen Stationen, Ausbildung und weiteren Kenntnissen.
  • Der tabellarische Lebenslauf ist in 2 Spalten aufgebaut: Zeitangabe + Tätigkeit.
  • Wichtig ist: umgekehrt chronologisch schreiben – den Anfang macht der aktuelle bzw. letzte Job.
  • Dein höchster Schulabschluss sollte immer im Lebenslauf stehen.
  • Auch beim Schreiben des Lebenslaufs gilt: Zeig deine Persönlichkeit – z. B. durch Design und zusätzliche Qualifikationen.

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Lebenslauf schreiben: Mit diesen Tipps gelingt es dir

1. Wie soll ich einen Lebenslauf schreiben?

Der Lebenslauf ist nach dem Anschreiben der zweite wichtige Baustein, wenn du eine Bewerbung schreiben möchtest. Oft ist er für HR-Verantwortliche sogar entscheidender als das Anschreiben. Schließlich zeigt der Lebenslauf auf einen Blick, ob Kandidaten die notwendigen fachlichen Voraussetzungen für eine Stelle mitbringen. 

Deshalb lesen Personalverantwortliche häufig den Lebenslauf zuerst, auch wenn das Anschreiben an erster Stelle in der Bewerbung steht. Nur wenn der Lebenslauf überzeugt, nehmen sie sich die Zeit, dein ausführliches Anschreiben zu lesen und mehr über deine persönlichen Kompetenzen (Soft Skills) zu erfahren. 

Heißt also: Der Lebenslauf ist nichts, was man zwischen Tür und Angel schnell zusammenbauen sollte. Was du in deinen Lebenslauf schreibst, ist deine Eintrittskarte dafür, dass deine Bewerbung eine Chance bekommt.

Deshalb gilt: Sei ehrlich, was deinen Werdegang angeht. Steh zu Lücken im Lebenslauf – die hat fast jeder. Die Zeiten ohne Job zu verstecken, bringt nichts. Wenn du z. B. länger im Ausland auf Reisen warst, dann schreib das in deinen Lebenslauf. HR-Verantwortliche werden deine Ehrlichkeit positiv wahrnehmen und können auch aus Reisezeiten etwas über dich und deine Fähigkeiten ableiten.

Der tabellarische Lebenslauf ist der Standard für die Bewerbung. Darüber hinaus gibt es noch den sogenannten modernen Lebenslauf mit professionellem Layout. Heute nur noch selten gefordert ist der ausführliche Lebenslauf in Form eines Aufsatzes. Stattdessen reicht vielen Unternehmen der Online-Lebenslauf bei Netzwerken wie LinkedIn und XING.

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2. Lebenslauf richtig schreiben: Diese Infos brauchst du

Für deinen Lebenslauf brauchst du Informationen zu:

  • Berufliche Stationen
  • Ausbildung: Studium, Berufsausbildung
  • Letzter Schulabschluss
  • Ggf. Praktika
  • Zusatzqualifikationen
  • Phasen der Arbeitslosigkeit
  • Elternzeit

Für Zusatzqualifikationen gilt: Nur das in den Lebenslauf schreiben, was für die Stelle, die du bekommen möchtest, relevant ist. Dass du dich als Marketing Managerin mit Microsoft Office auskennst, sollte selbstverständlich sein.

3. Was gehört in einen Lebenslauf? | Aufbau + Muster

Ein Lebenslauf sollte immer eine klare Struktur haben und bestimmte Informationen enthalten. Wir zeigen dir, wie ein tabellarischer Lebenslauf aufgebaut ist.

Lebenslauf Aufbau: 5 Bereiche

Um einen Lebenslauf richtig zu schreiben, ist der Aufbau wichtig. In einen Lebenslauf gehören 5 große Bereiche:

  • Oben: Persönliche Daten und Foto, wenn du möchtest
  • Berufliche Stationen
  • Ausbildung: Schulabschluss, Studium, Berufsausbildung, Praktika
  • Zusatzqualifikationen
  • Unten: Unterschrift 

Hier gilt auch wieder: Nenne nur die relevanten Abschlüsse und die beruflichen Stationen, die für den neuen Job relevant sind. Praktika sind z. B. nicht mehr wichtig, wenn du Arbeitserfahrung in verschiedenen Unternehmen hast.
Wichtig sind immer der höchste Bildungsabschluss und die beruflichen Stationen.

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Lebenslauf gestalten: Schrift & Design

Zeit und Mühe in ansprechendes Design für deinen Lebenslauf zu stecken, kann sich lohnen. Denn vielen Firmen schickst du die Bewerbungsunterlagen per E-Mail, nicht über eine Bewerbungsmanagement-Software. 

Hier ein paar Tipps für dein Lebenslauf-Design:

  • DIN 5008: Für den Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs kannst du dich an der DIN 5008 orientieren. Die enthält Format-Vorgaben für Geschäftsbriefe. Das ist aber keine Pflicht. Du kannst die Seitenränder auch selbst festlegen und eine andere Schriftart wählen.
  • Struktur: Teile deinen Lebenslauf optisch in mehrere Bereiche ein – dafür eignen sich Tabellen gut, deren Umrandung du später transparent machst.
  • Farben: Generell sollte das Design deines Lebenslaufs nicht zu bunt sein. Du kannst Farben aber gut einsetzen, um z. B. den Bezug zum Unternehmen deutlich zu machen. Ist das Firmenlogo blau, kannst du deinen Lebenslauf auch blau gestalten. 
  • Schriftart für den Lebenslauf: Wähle eine Schrift, die digital gut lesbar ist. Times New Roman und Arial in Schriftgröße 12 bzw. 11 haben sich bewährt. 
  • Hervorhebungen: Für mehr Übersichtlichkeit kannst du z. B. Überschriften und deine Positionsbezeichnungen fett hervorheben.

4. Was in den Lebenslauf schreiben? | Inhalt

Generell gilt: anti-chronologisch – also die aktuelle/letzte Stelle zuerst. Gib hierzu detaillierte Infos zu deinen Tätigkeiten und Erfolgen an. Je länger eine Stelle zurückliegt, desto allgemeiner können die Infos dazu sein.

Persönliche Daten + Foto

Ganz oben schreibst du deine persönlichen Daten in den Lebenslauf. Dazu zählen:

  • Vollständiger Name
  • Geburtsdatum & Geburtsort
  • Adresse
  • E-Mail-Adresse
  • Telefonnummer

Dein Geburtsdatum und deinen Geburtsort musst du nicht zwingend in den Lebenslauf schreiben. Gleiches gilt sogar für deinen Namen. Du kannst die Bewerbung komplett anonym abschicken. Möglich ist das dank des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Der anonymisierte Lebenslauf soll Diskriminierung und Benachteiligung aufgrund der eigenen Herkunft verhindern – und für Chancengleichheit im Bewerbungsprozess sorgen.
Oben rechts kannst du dein Bewerbungsfoto im Lebenslauf platzieren – wenn du das möchtest. Das Foto ist aber keine Pflicht.

Berufliche Stationen

Direkt nach deinen Kontaktdaten folgt das wichtigste im Lebenslauf: die Tabelle mit deinen beruflichen Stationen. Wichtig ist hier, dass die Auflistung alle deine Jobs enthält und übersichtlich gestaltet ist, damit HR-Verantwortliche die für sie relevanten Infos schnell finden können. 

Wähle zunächst eine Überschrift für den Bereich – z. B.  „Beruflicher Werdegang“.

Der tabellarische Lebenslauf braucht 2 Spalten: Links die Info, in welchem Zeitraum du in einem Unternehmen beschäftigt warst – rechts dann die Info zu deiner Positon und dem Unternehmen, bei dem du in dieser Zeit jeweils gearbeitet hast. 

Die Tabelle ist antichronologisch aufgebaut – deine aktuelle bzw. letzte Stelle steht ganz oben, darunter alle beruflichen Stationen, die weiter zurückliegen. Dein allererster Job steht am Ende der Tabelle.

Die Zeitangaben in der linken Spalte müssen die gesamte Dauer deiner Beschäftigung im Unternehmen anzeigen. Das muss nicht auf den Tag genau sein. Es reicht, wenn du Monat und Jahr angibst.

Die Informationen in der rechten Spalte müssen mindestens deine Position, den Namen deines Arbeitgebers und die Gesellschaftsform sowie den Standort umfassen. Zusätzlich kannst du deine konkrete Tätigkeit benennen.

Beispiel:

August 2022–März 2024Marketing Managerin Beispiel GmbH, Beispielstadt
Juni 2018–Juni 2022Team Lead Content Muster GmbH, Musterstadt

Infobox: Mehrere Positionen bei einem Unternehmen

Wenn du innerhalb eines Unternehmens die Position gewechselt hast, hast du folgende Optionen, das in deinem Lebenslauf richtig zu schreiben:

  • 1 Zeile = gesamter Zeitraum im Unternehmen + einzelne Stationen unter dem Unternehmensnamen eingerückt auflisten

Mehrere Zeilen = Teil-Zeiträume in der jeweiligen Position + Angaben zum Unternehmen wiederholen

Ausbildung

Nach deinen beruflichen Stationen folgen Informationen zu deiner Ausbildung. Wähle dafür wieder eine Überschrift – z. B. „Ausbildung“. Darunter legst du eine neue Tabelle mit 2 Spalten an. 

Auch für die Infos zu deiner Ausbildung gilt: Deine letzte Station steht in der Tabelle oben. Deine erste Ausbildung steht ganz unten. 

Zur Ausbildung gehören:

  • Studium: Zeiten an Universitäten bzw. Fachhochschulen
  • Ausbildung: Zeiten der Ausbildung bzw. in der Berufsschule
  • Schule: Hier ist nur der höchste Schulabschluss relevant

 Beispiel 

Oktober 2014–September 2017Studium der Betriebswirtschaftslehre, Bildungsuniversität, Bildungshausen, Abschluss: Diplom (Note 2,0)
August 2011–Juli 2014Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel, Kaufmich AG, Konsumstadt
Aug. 2003–Juni 2011 Schlaues Gymnasium, Schlaustadt, Abschluss: Abitur (Note 2,3)

Deine Abschlussnoten kannst du angeben – du musst aber nicht. Ist die Abschlussnote nicht so gut, lass sie einfach weg.

Zusatzqualifikationen

Die beruflichen Stationen und Informationen zu deiner Ausbildung musst du in den Lebenslauf schreiben. Darüber hinaus kannst du einige deiner zusätzlichen Qualifikationen nennen. 

Zusatzqualifikationen sind z. B:

  • Zertifikate von Weiterbildungen
  • Fremdsprachenkenntnisse (Niveau angeben & ggf. aktuelles Zertifikat beifügen)
  • Kenntnisse in verschiedenen Programmiersprachen
  • Kenntnisse im Umgang mit speziellen Programmen
  • Handwerkliche Fähigkeiten
  • Spezieller Führerschein

Gib nur die Qualifikationen an, die für die Stelle, die du bekommen möchtest, relevant sind.

Unterschrift

Ja, auch der Lebenslauf wird unterschrieben – auch wenn du dein Bewerbungsschreiben schon unterschrieben hast. 

Setz ans Ende deines Lebenslaufs nochmal Ort, Datum und deine handschriftliche Unterschrift. Achte darauf, dass die Angaben im Anschreiben und Lebenslauf identisch sind.

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5. Bewerbungsschreiben: Vorlage verwenden?

Vorlagen für den Lebenslauf gibt es viele – sogar angepasst für verschiedene Berufe. Trotzdem gilt: Individualität bringt mehr als das immer gleiche Muster.

Du kannst Muster-Lebensläufe eben nicht eins zu eins übernehmen. Du musst die Inhalte für deinen Lebenslauf sowieso selber schreiben. Die Vorlagen können also nur eine Orientierung sein.

Und wenn du dabei bist, deinen Lebenslauf richtig zu schreiben, kannst du dir auch direkt selber ein Design und einen Aufbau für deinen Lebenslauf überlegen. Das kostet einmal Zeit, dafür ist dann aber alles genau so, wie du es dir vorstellst. Und: Den Lebenslauf kannst du ja für jede deiner zukünftigen Bewerbungen immer wieder verwenden. 
Plus: Je nachdem, für welche Stelle du dich bewerben möchtest, kommen Vorlagen für den Lebenslauf gar nicht gut an. Möchtest du z. B. in einem Unternehmen als Grafikerin starten, nutz die Chance, mit einem individuellen Design deines Lebenslaufs direkt ein paar Pluspunkte zu sammeln.

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6. Persönlichkeit im Lebenslauf: So geht’s

Ja, auch und gerade im Lebenslauf geht es darum, deine Persönlichkeit zu zeigen. Schließlich lesen viele Personalverantwortliche den Lebenslauf zuerst – und außerdem geht es ja um deinen persönlichen Lebensweg. 

Da es schwierig sein kann, in einem Lebenslauf voller Zahlen, Fakten und Tabellen die eigene Persönlichkeit hervorzubringen, haben wir hier ein paar Tipps für dich: 

  • Design: Nutz z. B. deine Lieblingsfarbe(n), eine andere Schrift, die gut lesbar ist, strukturiere deinen Lebenslauf durch Formen im Hintergrund, abgesetzte Boxen oder nutze z. B. Fortschrittsbalken, um deine Kenntnisse zu visualisieren.
  • Steh zu Lücken im Lebenslauf: Ob 1 Jahr auf Reisen nach dem Abi, Pflegezeiten für Angehörige oder eine längere Krankheit – sei ehrlich und schreib in deinen Lebenslauf, warum du längere Zeit nicht gearbeitet hast. 
  • Social Media: Wenn es für deine Bewerbung sinnvoll ist, kannst du auch deine Social-Media-Accounts im Lebenslauf platzieren. 
  • Erfolge hervorheben: Du kannst zu deinen beruflichen Stationen mehr schreiben als nur Zeit, Position, Firma und Stadt. Du kannst auch Erfolge deiner Arbeit in einem Satz aufzeigen.
  • Zusatzqualifikationen auswählen: Je nachdem, für welchen Job du deinen Lebenslauf schreibst, kannst du zusätzliche Kenntnisse oder auch passende Hobbys nennen. 

7. Lebenslauf richtig schreiben: Do’s & Dont’s

Worauf kommt es an, wenn du deinen Lebenslauf richtig schreiben möchtest? Wir haben ein paar Do’s & Dont’s für dich zusammengefasst:

DoDon‘t
  • Alle berufliche Stationen angeben
  • Umgekehrt chronologische Reihenfolge wählen
  • Berufliche Erfolge nennen und belegen
  • Klare Struktur
  • Ruhiges Design, passend zum Anschreiben
  • Kurze Sätze mit den wichtigsten Infos
  • Fehlerfreie Rechtschreibung und Zeichensetzung
  • Positionen exakt so bezeichnen wie es in Stellenausschreibungen üblich ist
  • Dauer der Beschäftigung im Format Monat + Jahr angeben
  • Hervorhebungen sparsam nutzen
  • Länge: max. 2 Seiten
  • Optional: Bewerbungsfoto vom Fotografen
  • Fehler bei Rechtschreibung bzw. Zeichensetzung
  • Zu viele Infos – dafür ist das Anschreiben da
  • Falsche Informationen zu Daten und Fakten
  • Kenntnisse/Hobbys nennen, die irrelevant für den Job sind
  • Viele Schriftarten & -größen
  • Verschiedene Hervorhebungen
  • Zu viele bzw. zu schrille Farben
  • Inhaltliche Widersprüche zwischen den Angaben in Lebenslauf und Anschreiben
  • Unseriöses Bewerbungsfoto

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8. FAQ zum tabellarischen Lebenslauf

Wie kann man am besten Lebenslauf schreiben?

Deinen Lebenslauf schreibst du von aktuell zu ganz lange her. Wichtig sind folgende Informationen:

  • Persönliche Daten
  • Bewerbungsfoto (optional)
  • Berufliche Stationen
  • Ausbildung
  • Zusätzliche Qualifikationen wie z. B. Sprachkenntnisse

Wie beginne ich einen Lebenslauf?

Der erste Schritt beim Schreiben des Lebenslaufs: deine persönlichen Daten. Name, Adresse, E-Mail-Adresse und Telefonnummer schreibst du ganz oben in den Lebenslauf.

Danach folgen deine beruflichen Stationen – die aktuelle bzw. letzte Stelle zuerst.

In welcher Reihenfolge schreibt man einen Lebenslauf?

Den Lebenslauf schreibst du am besten in umgekehrt chronologischer Reihenfolge – also so, dass deine aktuelle bzw. letzte berufliche Station ganz oben steht und alle Stationen, die weiter zurückliegen, kommen danach. Ganz unten im tabellarischen Lebenslauf steht dann deine Schulausbildung.

Was gehört in einen Lebenslauf ab 50?

Ab 50 sind die beruflichen Stationen im Fokus beim Lebenslauf. Schließlich hat man schon einige Jahre Berufserfahrung. 

Wichtig sind ab 50 vor allem:

  • Fachliche Kenntnisse
  • Praktische Erfahrungen & Erfolge bei Projekten
  • Weiterbildungen
  • Zusatzqualifikationen wie z. B. Sprachen, Programmiersprachen usw.